Qigongclub - Blog: Viel Spaß beim Lesen

Neu hier – und doch nicht ganz neu

von Anne, Mai 2025
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Meine ersten Wochen im Qigongclub
Ich bin neu im Qigongclub – und doch nicht ganz neu im Üben. Ich habe vorher schon für mich Qi Gong ausprobiert: allein, mit YouTube-Videos, auf meine eigene Art. Und auch mit anderen Übungssystemen habe ich bereits tiefe Erfahrungen gemacht.
Aber vor einem Monat bin ich zum ersten Mal in eine echte Qi Gong-Übungsgruppe eingetaucht. Live. In Präsenz.

Das verändert alles – mehr, als ich vorher geahnt habe.

Kein Leidensdruck, nur Neugier
Ich bin nicht hier, weil ich muss. Ich habe keine dramatische Geschichte im Gepäck.
Ich bin hier, weil mich Qi Gong fasziniert. Weil ich spüre: Da geht noch mehr. Da ist eine Tiefe, die ich entdecken will.
Ohne Druck, einfach aus Begeisterung. Ich will das wirklich. Ich will eintauchen. Deep diving, sozusagen.
Und ich werde nicht aufhören, bevor ich wirklich die tiefste Tiefe berührt habe…


Zwischen Ungeduld und Offenheit
Vielleicht lässt sich schon erahnen: Ich bin ungeduldig. Ich möchte am liebsten sofort alles können, jede Form verstehen, jede Technik spüren.
Und gleichzeitig weiß ich: Es braucht Zeit, um eine neue Technik zu erlernen, sich in die Übung einzugrooven.
Und irgendwann kam der Moment, in dem mein Fokus nicht mehr auf der „korrekten“ Ausführung lag. Ich konnte mehr in die Wahrnehmung gehen und zulassen, was sich zeigte.


Etwas kam ins Fließen.
Die Übung begann sich zu öffnen – in einer Tiefe, von der ich nur erahnen kann, was sich da noch alles verbirgt.
Und dem kann ich mich einfach nicht entziehen.


Fascinosum et tremendum
Das Üben ist jedes Mal anders. Wirklich jedes Mal. Ich gehe neugierig hinein, lasse mich überraschen.
Es muss nichts Spektakuläres passieren.
Allein in der Übung zu sein, fasziniert mich.
Ich erlaube mir, bewusst wahrzunehmen, was ist – und ja, das klingt harmloser, als es ist.


In Wahrheit ist es für mich ein echter Balanceakt:
Mich zu öffnen für faszinierende Wirklichkeiten, in all ihrer Schönheit – und gleichzeitig nicht überwältigt zu werden von zu schmerzvollen Wahrheiten.
Ich staune über das, was da ist. Auch wenn es mich manchmal ordentlich durchschüttelt.
Oder sogar total erschüttert.
Qi Gong verschärft meinen Blick auf unsere tiefste Lebenswirklichkeit. Und ich bleibe – staunend – dabei.


Qi Gong als Raum für Wahrhaftigkeit
Für mich ist Qi Gong nicht einfach eine Methode zur Entspannung.
Es ist ein Erfahrungsraum. Einer, der mich herausfordert. Und verwandelt.


Und trotz allem – oder vielleicht gerade deshalb – bleibe ich dabei.


Ich will wissen, was sich hinter der nächsten Schicht verbirgt.

Ich will weitergehen.
Und genau das gibt mir der Qigongclub: Raum zum Forschen, Raum zum Sein.


Es tut gut zu wissen: Ich bin nicht allein.
Es gibt andere, die genauso tief graben.
Es gibt Corno – als Meister, als Begleiter, als jemand, der das Terrain kennt.
Und es gibt die Gruppe – einen Raum, in dem alles da sein darf.
Auch ich: mit meiner Wahrnehmung, meiner Neugier, meinem Staunen.

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